Im Ersten Deutschen Fernsehenn, kam kürzlich die Sendung Panorama mit einem Beitrag "Dreiste Makler: Profiteure der Wohnungsnot" (am Donnerstag, 20.09.2012 umd 21:45 Uhr).
http://mediathek.daserste.de/suche/11816658_dreiste-makler-profiteure-der-wohnungsnot?clipSearchFilter=allClips&s=Makler&datumBis=&sendung=&datumVon=
[Viel Geld für wenig Leistung: Makler verdienen, sobald sie die Tür aufschließen und am Ende den Vertrag überreichen. Panorama über das absurde System der Makler in Deutschland.
Quelle: NDR ]
Dieser Beitrag zeigt vor allem gut: Bereits vor 50 Jahren waren Makler verhasste Mitmenschen, die keiner leiden konnte. D.h. "Makler" sind keine Krankheit unserer Zeit, auch unsere Eltern, Großeltern und Urgroßeltern wurden von Maklern gegängelt.
79% der Wohnungsangebote sind laut des Berichts in München in Maklerhand...ich persönlich würde sagen, gefühlte 99.9%
Prof. Udo Reifner fasst das ganze gut zusammen: Makler braucht heute keiner mehr. Eine Maklergebühr ist eine Art Zwangsgebühr oder "Wegezoll" - und keine Gebühr für eine Dienstleistung. Er geht sogar noch weiter und bezeichnet es als ein "bösartiges Kartell" - womit er nicht so ganz unrecht hat.
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Sun Jensch vom Immobilienverband beschreibt die Rolle eines Maklers als "Türaufschließer": "Immonet schliesst ihnen nicht die Türe zur Wohnung auf".
Super genial in diesem Bericht: Der Telefonanruf bei Maklern - eine Dame möchte eine Wohnung über einen Makler suchen - die Makler winken alle ab. Auf den Hinweis "ich würde ja auch die Provision zahen" - antworteten die Makler "das müssen Sie sowieso" :-)
Nur 1 Makler von 50 Maklern hat sich dazu bereit erklärt (wahrscheinlich single?)
Hoffnung wird gemacht, dass die Politik durch Einführung eines Bestellerprinzips, auch in Deutschland das Makler Kartell brechen könnte....
Im Februar 2011 wurde dies sogar als Gesetzentwurf nach dem Bestellerprinzip von den Grünen in den Bundestag eingebracht - leider ist dieser Gesetzesentwurf nicht durchgekommen.
Leider war die CDU dagegen :-(/
Grund war die Rede des CU Abgeordnetens Jan-Marco Luczak (im Nebenberuf Hausverwalter), der behauptet hätte, es gibt gar kein Problem mit Maklern (Aaaargh! Bitte durchknüppeln!). Weiter hatte er es auch so begründet: Wenn die Vermieter die Provision zahlen müssen, würden Sie diese auf die Mieter umlegen. Absoluter Quatsch:
1. Es würden dann weniger Vermieter Makler engagieren
2. Wenn doch, hätten die Makler mit den geringsten Gebühren die besten Chancen und es wird günstiger
3. Ob es umgelegt wird (in manchen Fällen) oder direkt von Mieter bezahlt wird (in 100% der Fällen) - wäre offen, in jedem Fall wäre es nicht zum Nachteil der Mieter.
Also bitte: Jan-Marco Luczak nie wieder wählen und den Gesetzesentwurf erneut einbringen!
Am besten direkt hier beschweren:
http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/L/luczak_jan_marco.html
Das ganze erinnert mich an das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung - keiner war anwesend - oder die Abgeordneten haben geschlafen - und die wenigen aktiven Abgeordneten haben ihre eigenen Interessen verfolgt, den Termin zur Abstimmung an einen geeigneten Zeitpunkt gelegt - und am Ende will es wieder keiner gewesen sein.
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