Die Rot-Grüne Mehrheit im Münchner Stadtrat, war zwar bisher dagegen - aber möglicherweise könnte die Großmarkthalle bald schon in die Außenbezirke Münchens verlagert werden. Dies würde schlagartig ein sehr großes Areal freigeben, um dringend benötigte Wohnungen zu bauen. Komisch nur, dass Rot-Grün sich einerseits über hohe Mieten und Wohnungsnot beschwert - paradoxerweise sich aber bisher für das Bleiben der Großmarkthalle stark gemacht hat.
Großmarkthalle und Schlachthof haben zusammen eine Fläche von 430.000 Quadratmetern bzw. 43 Hektar. Eine große Platzverschwendung in zentrale Lage in München. Nimmt man einen Quadratmeterpreis von 3,000 Euro an, wären das 1,2 Milliarden(!), die der Stadt München damit zufliessen kann. Wir dies nicht gemacht, könnte man den Schlachthof auch "Steuerverschwendung" und Subventionsprojekt betrachten, bei dem die Stadt am Ende draufzahlt.
Die gelb-markierten Gebäude stehen unter Denkmalschutz -der Rest könnte abgerissen werden.
Ändern könnte sich die Situation nun dadurch, dass viele Stahlträger in der Großmarkthalle verrostet sind und es teilweise akute Einsturzgefahr besteht. Die Sanierung wäre zu teuer und der Betreiber ist sowieso schon finanziell angeschlagen.
Theoretisch wäre dieses Area groß genug um ein komplett-neues Stadtviertel von Anfang an zu planen - mit neuen Strassen, Plätzen, Wohnungen und Läden. Allerdings wird ein neu gebautes Stadtviertel nie an den Charakter eines gewachsenen, alten Stadtviertels herankommen. Dazu gibt es zuviele Brandschutzauflagen und fehlende Kreativität bei den Architekten und/oder Investoren. Mit Pech würde dann dort ein zweites Arnulfpark Beton-Ghetto enstehen.
Aber warten wir mal ab, was noch alles passiert. Sicher ist auch, dass die Stadt München ungerne auf die Gewerbeinnahmen der Großmarkthalle verzichten will. Aber so richtig durchgerechnet hat es noch keiner in der Stadt - denn Einwohner zahlen auch Steuern - und mehr Einwohner würden auch die leerstehenden Bürogebäude München füllen. Auch ist das Grundstück nun mal sehr viel Geld wert.
Alleine die ausfallenden Zinsen, die der Stadt München durch Nicht-Verkauf entstehen, sind höher als das "bisschen" Gewerbe-Einnahmen - vor allem wenn sich jeder vor dem Fiskus arm rechnet.
Was feststeht ist auch, dass der Schlachthof einen Schutz der Stadt München bis 2040(!) zugesprochen bekommen hatte, D.h. hier hat sich die Stadt München mal wieder stark gemacht, für eine künstliche Wohnraumverknappung - und am Ende heisst es wieder der Stadt München sind die "Hände gebunden" - sie hat keinen Einfluss auf die Miet- und Immobilienpreise.
Ich habe eine Wohnung in der Nähe, das wÄre super wenn ich weniger Verkehr hätte. Hoffentlich zieht Grossmarkthalle um!!
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